Welche Konsole zu Weihnachten?

Typische Vorweihnachtsfrage:

Kumpel Rüdiger: „Mein 5-12 jähriges Kind wünscht sich ne 👾Konsole zu Weihnachten🎅🏽. Uli, du bist doch der Experte, was sollte es werden“.

Medienpädagogen Mütze🕵️‍♂️ aufgesetzt und los gehts:

„Also Rüdiger, die Switch ist imho für ein 5-12 Jähriges Kind (und Eltern, die gerne bald mal in Mario Kart gegen sie antreten wollen) die beste Option.

Nimm gleich die Oled Variante (minimal besser) oder eine gebraucht mit Zubehör von eBay. Nur keine Lite.

Dazu gleich
👾 zwei extra Joycons (oder zwei zusätzliche große Controller), damit ihr zu viert spielen könnt,
👾 einen USB-C Adapter (nichts anderes ist diese Dockingstation)
👾 eine Tasche, wo alles gut reinpasst.

Sehr cool für die Switch auch Spiele wie Mario Kart, 1,2 Switch, Just Dance, die Labo Sets aus Karton und der Mario Maker.

Spiele, die aktuell steil gehen sind Super Mario Bros Wonder (ab 6) für die ganze Familie (bis zu 4 Spieler) und Zelda Tears of the Kingdom (aber erst ab 12). Und wünsch dir von deinem Kind ein schönes Haus mit Zoo in Minecraft. Noch besser, ihr baut es zusammen! 👨‍👨‍👧‍👧

ODER

Ihr habt oder kauft ein iPad und ein Apple TV, holt euch die Apple Arcade (5 Euro im Monat) und ein paar Controller, die kompatibel sind und habt so viele schöne Spiele. Aber halt nicht Zelda, Mario Kart und co. aber trotzdem Minecraft.

Auch mit dem ähnlichen Google Play Pass, Xbox Game Pass, GameClub oder co. machst du vermutlich nix falsch (hab die aber nicht ausprobiert).

🧐 Nur bitte nicht das Kind alleine „kostenlose“ Spiele am Handy oder Tablet wählen und spielen lassen. Zahlst du nicht, bist du das Produkt. Willst du, dass dein Kind ein Produkt ist? Siehste, Rüdiger. 🥸

Und generell: Gemeinsam spielen. Und nicht nur immer zocken, sondern auch andere Angebote machen, damit der Lebenstank schön voll ist. Und Zeitbudgets pro Woche statt X Minuten pro Tag. Um mehr Hintergrund Infos zu den Themen Games + Zeit, Geld, Geschlechterrollen und co. holst du dir in den kurzweiligen GameLife Elternclips:

Am besten mit den Kids anschauen und gemeinsam diskutieren.

Und dein Kind kommt mit einem Spielewunsch an?

Einfach im Spieleratgeber-NRW spicken.

Alles klar, Rüdiger?“

PS: Warum ich Konsole X oder Spiel Y nicht erwähnt habe? Schreib doch selber was zu in die Kommies.

PPS: Geheimtipp für Bastler: Batocera Emulator auf nem Raspberry Pi mit schickem Retroflag Super Nintendo Case. Da staunt auch der Nachbar. Da passen dann xxxx Spieleklassiker drauf. Und natürlich lädst du da nur die drauf, die du selber hast. Sonst bewegst du dich im dunkelgrauen Bereich.👮

PPPS: Apropos Reisen: Nerds spielen im Zug mit ihrem Switch oder ihrem Emulator und nutzen dabei mittels eines HDMI-USB-C Grabber und der Orion App ihr M-iPad als Premium Bildschirm. Läuft mega!

PPPPS: Noch krassere Nerds haben in Fährschiffen ihr Steamdeck (so ne Art Linux PC in Switch Form) dabei und Bespielen gleich die Bordbildschirme mit emulierten Spielen. Steamdeck ist nice. Laufen viele große PC Spiele drauf, aber man ist trotzdem komplett mobil.

PPPPPS: Sebastian Ring, Michael Gurt, Tina Drechsel von meinem wunderbaren Arbeitgeber JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis haben die wunderbaren Game Life Clips gemacht. Denen kann man gar nicht genug Erfrischungsgetränke als dank dafür kaufen.

PPPPPPS: Rüdiger, ich erwarte dich dann beim #gamesfestival24 2.-4.5.24 im FatCat in München von meinem Projekt ComputerSpielkAdemie. Da gibt es Videospielkultur in all ihren Facetten für groß und klein.

Minetest Bildungsweihnachten 2020

Wie feiert man während Corona gut Weihnachten und erweitert dabei noch seinen Horizont? Das haben sich die Berliner Grünen gefragt und Tobias Thiel und mich gebeten dazu eine Veranstaltung in Minetest (eine Variante des populären Spiels Minecraft) zu veranstalten.
Im Video sieht man, wieviel Spaß wir bei der Aktion hatten. Gebaut haben wir die Welt mit vielen Helfer*innen auf dem Server des Minetest Bildungsnetzwerk.

Merkel lässt in Minecraft Kühe fliegen, und das ist gut so.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die gamescom eröffnet und dabei auch am Minecraft Stand vorbei geschaut. Hier meine Einschätzung was das für die Medienpädagogik bedeutet.

„Merkel lässt in Minecraft Kühe fliegen, und das ist gut so.“ weiterlesen

Minecraft: „Alles Super Duper“ oder was?

Minecraft „Better Together“ und „Super Duper“ Update? Der Trailer macht richtig Laune.

ABER:

So going forward, the edition you’ll find on Xbox One, Nintendo Switch, mobile and VR will simply be known as ‚Minecraft‘, a separate entity from ‚Minecraft: Java Edition‘

Und die beschriebenen Updates sind (so wie ich das verstanden habe) nicht für die Java Edition. Kommentar von der Facebook Seite:

Cool Minecraft. Leave Java out of it, keep hyping up your controlled-content platforms. What’s it good for anyway?
What’s that? Free versions of what you’re offering for sale? Mods that’ve existed for years doing what you’re now so proud to sell? A community of talented content creators pioneering new building tools? One of the largest freelance programming communities ever to grace the internet?
Huh. Wonder what free thing they’ll work to sell in their bubble next.
Connor Burslem

Das das gemeinsame Spielen zwischen der Java Version und den anderen Versionen sicherlich nicht einfach umzusetzen ist (unterschiedliche Codebase) ist klar. Dass Microsoft alle Versionen bis auf die Java Version pusht finde ich aus einer kommerziellen Sichtweise heraus verständlich – aber schade. Denn pädagogisch ist die Java version wegen seiner Modbarkeit und der damit verbundene Freiheit am „wertvollsten“.

Minecraft Wettbewerb Zukunftsstadt gewinnt Deutschen Preis für Onlinekommunikation

Unser Minecraft Wettbewerb Zukunftsstadt hat den deutschen Preis für Online-Kommunikation gewonnen!
Bei dem Wettbewerb wurden insgesamt 1,2 Mio. Personen erreicht und an das Thema „Nachhaltige Stadtentwicklung“ herangeführt. Über 90 Einzelpersonen und Gruppen reichten in Minecraft gebaute Städte zum Thema Zukunftsstadt ein.

Der #mcwz war ein Wettbewerb des Wissenschaftsjahres (Bundesministerium für Bildung und Forschung) mit den Kooperationspartnern JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt. Pixelpark hat die Kommunikation für das BMBF gemacht (ihr rockt!). Anna Bauregger, Tobias Thiel und meine Wenigkeit waren konzeptionell eingebunden und in der Jury.
Los ging die Sache bei der re:publica 2015. Dort hatte ich Tobi gebeten mit mir zu präsentieren. Ich wollte, dass er dort den von ihm konzeptionierten Minecraft Wettbewerb „Faire Stadt“ vorstellt. Wir hatten dort vor gemeinsam zu einem weiteren Wettbewerb aufrufen und dafür Finanzierung einzutreiben. Doch dann wurden wir schon vor der Präsentation vom Wissenschaftsjahr gefragt, ob wir bei der Organisation eines Minecraft Wettbewerbes beteiligt sein wollen. Das JFF (bei denen ich Medienpädagogischer Referent bin) und die Akademie wurden Kooperationspartner. Zusammen mit Max Strohmeyer, Julia Huke, Debitor und vielen weiteren wurde dann der wirklich schöne Wettbewerb daraus.
Ich hab ja so das Gefühl es geht 2016 weiter. 😉

Der #mcwz auf Twitter.

Glückwunsch auch an die Bundeszentrale für politische Bildung, die für ihre YouTube-Newsformate „BrainFed“ & „TenseInforms“ ausgezeichnet wurden!

dpok- Deutscher Preis für Online Kommunikation

 

Spitzer vs. Tausend: Mehr Computerspiele im Unterricht?

Sollten mehr Computerspiele im Unterricht eingesetzt werden?“ Das hat „Dein Spiegel“ und Prof. Dr. Manfred Spitzer und mich gefragt.

Sollten mehr Computerspiele im Unterricht eingesetzt werden?" Das hat "Dein Spiegel" und Prof. Dr. Manfred Spitzer und mich gefragt. Der Artikel hat recht viele Reaktionen im Medienpädagogik Forum auf FB ausgelößt. Reagierend auf Spitzers Teil sprach mir Steffen Griesinger aus der Seele: "Der geistige Kurzschluss der Herrn Spitzer mal wieder unterläuft ist der, dass Medien im Unterricht irgend etwas ersetzen sollen. Natürlich sollen Kinder weiterhin Theaterstücke schreiben, proben und auf einer realen Bühne aufführen. Warum sollen sie den Text dafür aber nicht am Computer schreiben und die Proben mit dem Handy filmen um sie zu analysieren? Warum sollte sie keine Experimente machen und den Aufbau mit dem Handy fotografieren, dokumentieren und sich Hilfe aus dem Internet holen, wenn sie nicht weiter kommen? Für Herrn Spitzer gibt es nur ein entweder oder. Er suggeriert damit, dass jemand die andere Dinge abschaffen möchte. Mit dieser Verkürzung bekommt er Beifall." Manfred Spitzers Thesen zur Mediennutzung haben sehr viel Echo bekommen. Eine Stellungnahme der Initiative "keine Bildung ohne Medien" zu der Diskussion über sein Buch "Digitaler Demenz" findet sich hier: http://www.keine-bildung-ohne-medien.de/pages/zur-kontroverse-um-das-buch-von-manfred-spitzer-digitale-demenz-2012/ Aber Achtung. Die dort verwiesenen Quellen sind nicht so pauschalisierend und monokausal wie es Leser von Herrn Spitzer gewohnt sind. Dein Spiegel ist das Kindermagazin von DER SPIEGEL. Danke für die Erlaubnis zur Veröffentlichung des Artikels. Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe: http://www.spiegel.de/spiegel/deinspiegel/index-2016-3.html #medienpädagogik #DigitaleDemenz #Computerspiele

Der Artikel hat recht viele Reaktionen im Medienpädagogik Forum auf FB ausgelößt. Reagierend auf Spitzers Teil sprach mir Steffen Griesinger aus der Seele:
„Der geistige Kurzschluss der Herrn Spitzer mal wieder unterläuft ist der, dass Medien im Unterricht irgend etwas ersetzen sollen. Natürlich sollen Kinder weiterhin Theaterstücke schreiben, proben und auf einer realen Bühne aufführen. Warum sollen sie den Text dafür aber nicht am Computer schreiben und die Proben mit dem Handy filmen um sie zu analysieren? Warum sollte sie keine Experimente machen und den Aufbau mit dem Handy fotografieren, dokumentieren und sich Hilfe aus dem Internet holen, wenn sie nicht weiter kommen? Für Herrn Spitzer gibt es nur ein entweder oder. Er suggeriert damit, dass jemand die andere Dinge abschaffen möchte. Mit dieser Verkürzung bekommt er Beifall.“

Manfred Spitzers Thesen zur Mediennutzung haben sehr viel Echo bekommen. Eine Stellungnahme der Initiative „keine Bildung ohne Medien“ zu der Diskussion über sein Buch „Digitaler Demenz“ findet sich hier: http://www.keine-bildung-ohne-medien.de/pages/zur-kontroverse-um-das-buch-von-manfred-spitzer-digitale-demenz-2012/
Aber Achtung. Die dort verwiesenen Quellen sind nicht so pauschalisierend und monokausal wie es Leser von Herrn Spitzer gewohnt sind.

Dein Spiegel ist das Kindermagazin von DER SPIEGEL. Danke für die Erlaubnis zur Veröffentlichung des Artikels.
Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe:
http://www.spiegel.de/spiegel/deinspiegel/index-2016-3.html

Sehr lesenswert übrigens auch Spitzer vs. Vorderer in der Zeit.

re:game to re:learn. Minecraft auf der #rpTEN

Wie kann man Minecraft in der (politischen) Bildung einsetzen?
Präsentation auf der re:publica.

Links:

Die Session hätte eingentlich von Tobias Thiel gehalten werden sollen. Der wurde aber leider kurzfristig krank.

Games als Partizipationstools #git16

Partizipation mit Computerspielen? In meiner Session beim Gautinger Internettreffen haben wir uns unterschiedliche Beispiele angesehen, wie das gehen kann. Aber auch wo das Medium Computerspiele Partizipation nicht so einfach zulässt. Denn Computerspiele sind regelbasierte Systeme mit dem Computer als „Schiedsrichter“. Und mit dem Computer kann man nicht gut verhandeln um Regeln des Spiels an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und so partizipativ das Medium mit zu gestalten oder es im Sinne von Partizipation zu nutzen.
Einen interessanten Weg geht die „Initiative Creative Gaming“. Sie bricht explizit die Spielregeln und „spielt“ mit den Spielen. Da wird das Ballerspiel zum Ballettanzen genutzt oder versucht hinter die Spielkulissen zu schauen.
Ein anderer Ansatz ist die Nutzung von Spielen, die wenige explizite Regeln haben wie zum Beispiel Open World Games. Diese simulieren ganze „Welten“ und in denen man mehr oder weniger frei bewegen und dabei die Welt subversiv zu eigen machen kann. Viele gelungene Beispiele für Partizipation bietet das Spiel Minecraft, das einem gar kein Spielziel vorgibt. Hier stelle ich einige Partizipationsprojekte vor, wie das UN Habitat Projekt „BlockByBlock“ oder der Wettbewerb Zukunftsstadt des Wissenschaftsministeriums.
Aber mit Computerspielen kann man noch weiter gehen, indem man Jugendlichen die Möglichkeit gibt selber die Regeln von virtuellen Welten zu erstellen und eigene Spiele zu entwickeln.

Mehr zum Thema in meiner Präsentation.

Katharina Blum hat ein sehr informatives und wunderschönes Storify zum Vortrag angefertigt, Danke!

Weitres von der Tagung im Storify.