Gibt die Rutsche auf dem Spielplatz einen guten Bass ab? Erinnert der Ton nach Betätigen des „C“-Knopfs des Fahrkartenautomaten nicht an das Durchladen einer Waffe? Und wie klingt die Blechwand des Einkaufszentrums?
Beim Projekt „Hasenbergl Beatz“ haben Besucher der Freizeitstätte KistE Sounds aus ihrer unmittelbaren Umgebung aufgespürt und aufgenommen. Im Musikstudio der KistE haben sie aus den Tönen mit Hilfe der „MASCHINE“ einen Hip Hop Beat erstellt, auf den dann über das Stadtviertel gerappt wurde.
Bei der Abschlusspräsentation war den Teilnehmern am Projekt „Local Beatz“ der Stolz über das Erreichte anzusehen.
Der Film zum Projekt:
Das fertige Lied (veröffentlicht unter Creative Commons Lizenz)
KistE Allstars – Hasenbergl Beat by KistE Radio
Die Karte auf dem die Sounds verortet wurden.
Local Beatz – Ein Stadteil wird vertont! auf einer Karte anzeigen.
Link zur Projektseite auf Facebook.
Local Beatz ist unter dem Namen: „Hip-Hop-Song aus Stadtteil-Geräuschen“ im Medienpädagogik Praxis Handbuch und Blog enthalten.
Weiterer ausführlicherer Artikel zum Projekt.
Das Projekt „Local Beatz“ wurde vom Medienpädagogen Tobias Helmlinger und den Zuständigen für das Musikstudio (Ich) und Computer (Tanja Schachtner) der Freizeitstätte KistE durchgeführt und von den Mediengeldern der Stadt München finanziell unterstützt.
Ziele des Projektes waren die:
- Neuentdeckung der unmittelbaren Umgebung mit anderen Augen / Ohren,
- das kompetente Nutzen von mobilen Kommunikationsgeräten (Smartphones),
- die kreative Auseinandersetzung mit den mit ihnen gewonnenen medialen Ausgangsprodukten wie Sounds, Fotos und Videos,
- die Auseinandersetzung mit dem eigenen Stadtviertel über das Schreiben und Rappen von Texten.
Und wie geht es weiter? Bei Interesse am Projekt kann man sich an mich, Tobias Helmlinger und die Freizeitstätte KistE wenden.
UPDATE 8.1.2012:
Vor drei Tagen hat ein Jugendlicher das Lied noch zusätzlich auf Youtube gestellt.
Dort hat es nach drei Tagen schon mehr als 500 Views. In dem Fall hat es wirklich einen großen Unterschied gemacht, dass es noch mal eigenständig hochgeladen wurde. Den existierenden Soundcloud Link (für Musik laut meiner Meinung eigentlich besser geeignet) haben die Teilnehmer viel weniger genutzt (100 views in 22 Tagen).
UPDATE 27.7.2012:
Wir haben das Projekt ein zweites mal durchgeführt und zwar mit den 10-13 jährigen Lernziel Kids (Lied, Video) vom ETC e.V..
UPDATE 10.8.2012:
Die BeatVIDEO Workshops sind inspiriert von Local Beatz. Bei diesen erstellt man Musikvideos aus Geräuschen.
UPDATE 15.9.2012:
Die Smartphones und Tablets sind eierlegende Wollmilchsäue. Mit Garage Band, iMaschine oder Nanostudio kann man direkt auf dem iPhone oder iPad die Klänge aufnehmen, bearbeiten, einen Beat bauen und drauf rappen. Vorteil: Weniger Hardwarekosten und kein Import/Export zwischen den Geräten nötig. Mehr zu AppMusik in meinem Artikel.
Update 30.9.2013:
Local Beatz Nr 3: HeimatBeatz (mit EbowX und Nik leClap) entwickelt das Konzept weiter mit Nutzung der App iMaschine.
Update 07.10.2014:
Local Beatz Nr 5: Bei GiesingBeatz entsteht eine Projektdokumentation mit Interviews von Teilnehmern:
Ein Gedanke zu „Local Beatz – Vertone dein Stadtviertel“